Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft ist Teil des Freizeitmarktes in Deutschland.
Die Nettoumsätze der Branche betrugen 2022 insgesamt 5 Mrd. €, wovon 4,46 Mrd. € auf die Umsätze aus Unterhaltungsspielgeräten und 561 Mio. € auf die Umsätze der Automatenindustrie entfallen.
Eindeutige Erholungstendenzen nach den durch die Corona-Pandemie bestimmten Jahren sind erkennbar. Das Vorkrisenniveau wird allerdings nicht wieder erreicht. Die Automatenaufstellunternehmen haben gegenüber 2019 einen Umsatzeinbruch um 11 % zu verzeichnen. Gegenüber dem Jahr 2017 beträgt der Rückgang 25 %.
Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft ist mittelständisch geprägt und gliedert sich in 5.100 Unternehmen in den Bereichen Industrie und Großhandel sowie Betrieb von Spielhallen und Automaten in der Gastronomie.
In den Unternehmen der Branche arbeiten 56.000 Menschen mit einem Anteil von 75 % an weiblichen Beschäftigten, darunter viele junge Menschen als Auszubildende in den beiden automatenspezifischen Berufen Fachkraft für Automatenservice und Automatenfachfrau/-mann. Darüber hinaus bilden die Betriebe in zahlreichen weiteren Ausbildungsberufen aus.
Bundesweit werden insgesamt 161.000 Geldspielgeräte betrieben. Hinzu kommen Unterhaltungs- und Sportspielgeräte wie Billard, Darts, Kicker. Von den 161.000 Geldspielgeräten sind 51.000 Geräte in gastronomischen Betrieben und 110.000 Spielgeräte in 7.250 Spielhallen aufgestellt.
Der Geldspielgerätebestand ging ausgehend von 2014 mit 269.000 Geräten von Jahr zu Jahr signifikant zurück, insgesamt um 40 % auf 161.000 Geldspielgeräte im Jahr 2022.
Ursachen sind die auf Bundes- und Landesebene vorgenommenen, hauptsächlich auf eine quantitative Reduzierung des Angebots sowie Attraktivitätseinschränkungen der Geldspielgeräte zielenden, gesetzlichen Änderungen. Es wird mit einer weiter rückläufigen Entwicklung gerechnet, da auch zunehmend ein deutschlandweites Wachstum illegaler Glücksspielangebote vor Ort zu verzeichnen ist.
Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft setzt sich für einen mit den Vorgaben für andere Glücksspielbereiche vergleichbaren, rein qualitativ orientierten Regulierungsansatz ein, der eine Stärkung des Jugend- und Spielerschutzes mit der Gewährleistung des im Glücksspielstaatsvertrag festgeschriebenen Kanalisierungsauftrages hin zu legalen Spielangeboten verbindet.
Die Unternehmen der Branche leisteten im Jahr 2022 insgesamt 1,7 Mrd. € an Steuern und sonstigen Abgaben, davon entfallen 872 Mio. € auf kommunale Vergnügungsteuern.
Insgesamt spielen ca. 7,3 Mio. Menschen ab 18 Jahren an Geldspielgeräten, davon 4,7 Mio. gelegentlich und 2,6 Mio. regelmäßig.
Weiterführende Informationen zu den Wirtschaftsdaten finden Sie unter Wirtschaftsstudien.